Grünkohl, Grimm und Gaumenschmaus – Mit Volksstimme Reisen ins märchenhafte Weserbergland

Mehr als 100  Leser-Reisen hat die Volksstimme im Programm. Die Jahresabschlussfahrt stand unter dem Motto „Grünkohl, Grimm und Gaumenschmaus“. Sie führte ins Weserbergland.

 

Tag 1: Die Busfahrt startet in Magdeburg, 70 Volksstimme-Reisende wollen auf den Spuren der Brüder Grimm wandeln. Ankunft im niedersächsischen Höxter. Eine beschauliche Stadt mit rund 30.000 Einwohnern. Es macht Spaß, die Stadt bei einer Führung zu erkunden.

Die St.-Kiliani-Kirche aus den Jahren um 1100, das Wahrzeichen der Hansestadt Höxter, ragt in den Himmel, die Marienkirche von 1283, der früheste gotische Bau in Westfalen, das Küsterhaus von 1565, das Adam-und-Eva-Haus von 1571 in der Stummrigestraße.

Und natürlich lohnt das 1613 ebenfalls im Stil der farbenfrohen Weserrenaissance erbaute Rathaus von Höxter. Nach dem historischen Streifzug an den steinernen Zeugen Höxters vorbei heißt es für die Reisenden zu verschnaufen. Durch eine malerische Herbstlandschaft geht es zum Hotel. Das Hotel liegt an der Weser, gibt den Blick auf Felder und Wiesen frei. Durchatmen und sich abends treffen. Viele kennen sich  von vergangenen Reisen, feiern ihr Wiedersehen, Erinnerungen werden ausgetauscht, es sind gute.

 

Tag 2: Auf der Leser-Reise-Märchentour steht außerplanmäßig, aber auf Wunsch vieler Gäste ein Besuch der 1200 Jahre alten Klosteranlage Corvey auf dem Programm.

Das Kloster wurde 2014 von der Unesco unter dem offiziellen Titel „Das Karolingische Westwerk und die Civitas Corvey“ zum Weltkulturerbe ernannt. Die ehemalige Benediktinerabtei Corvey wurde im Jahr 822 gegründet und war im frühen Mittelalter eines der bedeutendsten Klöster in Europa.

Die Klosteranlage wurde insbesondere wegen ihres fast vollständig erhaltenen karolingischen Westwerks ausgezeichnet. Viele Fakten, viel Geschichte, viel Atmosphäre. Im angrenzenden Friedhof hat der Dichter der deutschen Nationalhymne, Hoffmann von Fallersleben, seine  letzte Ruhe gefunden. Ein Ort zum Innehalten. Gerade für Helga Czekanowski. Seit ihr Mann vor zwölf Jahren verstarb, reist sie so oft sie kann. Sie bittet ihren Gatten in Gedanken jeden Morgen, gut auf sie zu achten.

Getanzt, gegessen und gefeiert wie vor 100 Jahren

Von Corvey aus geht die Tour der Volksstimme-Märchenreise zur Porzellanmanufaktur im Schloss Fürstenberg. Ihre Produkte sind weltberühmt, die Qualität erstklassig. Der Aufwand der Herstellung immens. Nach einem Zwischenstopp am Weserstein, hier vereinen sich bekanntlich die Flüsse Werra und Fulda zur Weser, geht es zu Fuß in die Altstadt von Hann.Münden.

Anschließend geht es weiter mit dem Bus  zur Sababurg. Die im Rheinhardswald gelegene Burg ist umgeben von Rosenbüschen. Malerisch. Kein Wunder, dass die Brüder Grimm auch hier Inspirationen für ihr Märchen Dornröschen fanden. Ein paar Schritte weiter weist eine übergroße Rapunzel-Statue den Weg zu ihrem Turm in Trendelburg, wo sie dem Märchen zufolge ihr Haar herunterließ, damit ihr Prinz am haarigem Kletterseil zu ihr gelangen konnte.

Die beiden Grimms, Jacob und Wilhelm, machten aus einzelnen Märchen ihre berühmte Sammlung Kinder- und Hausmärchen, die sie von 1812 bis 1858 herausgaben. Bestseller bis heute. Zurück im Hotel. Verschnaufspause. Danach ein weiterer Höhepunkt der Märchentour. Bauernstube-Schenkenküche in Höxter. Weiße Wände, schwarze Holzbalken, Feuer lodert im Kamin, Gemütlichkeit pur in der Bauernstube, die mehr als eine Scheune ist, denn auch hier lebt ein Stück Geschichte wieder auf.  Die Wände zieren Wagenräder, Holzpflüge und Hirschgeweihe. Das Gefühl, mitten in einer Märchenkulisse zu sein, macht sich breit. Auf dem Buffet wartet ein Gaumenschmaus. Danach wird getanzt, gelacht, ausgelassen gefeiert. Wie vor 100   Jahren tragen die Frauen Holzschuhe, Schürzen und Kopfhauben – ein Riesenspaß.

 

Tag 3: Die Rückreise nach Magdeburg führt entlang der Märchenstraße und macht Halt in der Rattenfängerstadt Hameln. Hier wird die Geschichte der entführten Kinder lebendig. Die Stadt vermarktet die Legende prächtig. Und hier geht es auch um Wilhelm Busch, den Mann, dem nicht nur „Max und Moritz“ einfiel. Bei der Führung durch die Altstadt kommt man natürlich an einem besonderen Haus vorbei, dem Wilhelm Busch Haus.

Von Hameln aus geht es zurück nach Magdeburg. Zeit für die Passagiere, in der Beilage der Volksstimme Leser-Reise 2018 zu blättern und Pläne zu schmieden. So wie das Ehepaar Helga und Hans-Joachim Rienecker, die seit zehn Jahren mit der Volksstimme unterwegs sind. Warum? „Weil es Spaß macht, wir interessante Städte sehen und nette Leute treffen.“ Vielleicht im Frühjahr, wenn es beispielsweise an die Ostsee nach Binz geht.

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